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Ready? Steady! Grow.

Felix Hammer

Lingen (Ems)

Bis zum Jahr 2020 spielten Bibel und Gebet in meinem Alltag kaum eine Rolle. Zu dieser Zeit war mein Kinderglaube stark ins Wanken geraten, und ich hatte viele unbeantwortete Fragen und Zweifel. Dank einer wunderbaren Seelsorge durch Mitarbeiter meiner Gemeinde und vieler Einzelgespräche entstand dann in mir ein ganz neues Bild davon, was der christliche Glaube für mein Leben bedeuten könnte. Ich hatte zwar schon gehört, dass eine persönliche Beziehung zu Gott mit realen Auswirkungen möglich ist, aber jetzt war ich ermutigt, Glaubensschritte zu gehen und dieses “Neuland” zu erkunden.

Besonders mit dem persönlichen Gebet hatte ich bis dahin meine Mühe. Immer wieder fragte ich mich: Wenn Gott mich doch besser kennt, als ich mich selbst, warum sollte ich ihm immer wieder alles erzählen, obwohl er es doch längst weiß? Während dieser Zeit hörte ich zum ersten Mal vom kontemplativen Gebet. Dieses Gebet, fast ohne Worte und in völliger Stille, passte wunderbar zu meiner Situation, und ich begann, es zu erlernen. Inzwischen ist es zu meiner alltäglichen Lebensquelle für Geist und Seele geworden. Durch das regelmäßige Stillegebet kann ich inzwischen auch wieder viel besser mit Worten beten.

Als Jugendlicher begann ich zweimal, die Bibel durchzulesen – von vorne bis hinten, so war mein Plan. Doch ich scheiterte beide Male. 2021 nahm ich einen neuen Anlauf, weil ich endlich jedes Wort dieses geheimnisvollen Buches selbst lesen wollte. Zuerst las ich das Neue Testament, dann begann ich, täglich jeweils ein Kapitel im Alten und ein Kapitel im Neuen Testament zu lesen. Diese Routine ist für mich ideal. Abgesehen davon, dass ich nun endlich einen Überblick über die Zusammenhänge und zeitlichen Abläufe in der biblischen Geschichte habe, durfte ich in besonderen Momenten erleben, wie Gottes Wort direkt in mein Leben spricht.